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die Vorgehensweise

  1. ein vorzeigbares Schulungskonzept entwickeln und testen

    Damit die ganze Aktion nicht zu "gut gemeint" erscheint, werde ich mich zunächst darum kümmern, die Schulung so weiterzuentwickeln, dass sie meinen Ansprüchen genügt (=massentauglich und leicht durchführbar ist), und sie und die gemachten Erfahrungen (auch die auf dem Weg dahin) in geeigneter Weise zu dokumentieren. Dann ist dieses Projekt nicht mehr nur eine Wunschvorstellung, sondern bietet einen konkreten Nutzen für andere.

    Ich hoffe, dass ich den Erfolg der Schulungen dahingehend dokumentieren kann (vulgo: darf), dass ich die erfolgreich geschulten Leute hier aufführe, minimal als anonymen Zähler.

  2. geeignete Organisationen abklappern

    Als nächstes will ich die Linux User Groups, lokalen CCC-Gruppen usw. in den Großstädten abklappern, um einerseits zu recherchieren, ob es irgendwo schon Derartiges gibt, und andererseits Leute und eben Organisationen (Räumlichkeiten) zu finden, die ein Interesse daran haben, diese Sache irgendwie zu unterstützen, möglichst natürlich durch den Aufbau eines dauerhaften Angebots vor Ort.

    Dieser Aspekt hat sich durch die Cryptoparty-Welle natürlich verändert. Allerdings ist das Cryptoparty-Angebot quantitativ immer noch lachhaft.

  3. Angebote dokumentieren

    Für diejenigen, die auf diese Seite aufmerksam werden und so eine Schulung besuchen möchten, dokumentiere ich dann die mir bekannten Angebote. Ergänzend will ich eine (Einweg-)Mailingliste einrichten, über die neue Angebote angekündigt werden. Wer also Interesse, aber noch kein Angebot in seiner Nähe hat, soll sich auf dieser Liste eintragen können, um zeitnah darüber informiert zu werden, was (hoffentlich auch) in seiner Nähe passiert.

  4. Strategieentwicklung Teilnehmergewinnung

    Wahrscheinlich wird der Flaschenhals der Aktion in der Anfangsphase nicht die Schulungskapazität sein, denn nach ein paar Monaten Umgang mit der Materie werden sich viele Leute in der Lage sehen, zumindest die Einrichtung der Software für Anfänger vorzunehmen. Und die Schulungen (für Leute mit Nutzungserfahrung) kann man auch vor großen Gruppen halten.

    Die spannende Frage wird also eher sein: Wie bekommen wir mehr Teilnehmer in die Schulungen? Dazu möchte ich eine Diskussion und einen Erfahrungsaustausch etablieren. Denkbar ist für den Anfang etwa die gezielte Ansprache von

    Schön wäre ein gut gemachter z.B. A6-Flyer für das Projekt zum Selberausdrucken (versehen mit dem eigenen Fingerprint), der von OpenPGP-Nutzern bei passender Gelegenheit an Noch-nicht-Nutzer verteilt wird. Auch ein Logo könnte diesem Projekt nicht schaden.

  5. OpenPGP auf Kontaktseiten

    Einige Leute, Organisationen und Unternehmen haben heute schon auf ihrer Website einen Hinweis darauf, dass man sie auch per OpenPGP erreichen kann. Nur die Minderheit dieser Seiten bietet den Besuchern, die keine Ahnung von OpenPGP haben, gute Links zur Information. Und von den Seiten mit Infolinks erwähnt quasi keine die Möglichkeit von Schulungen, also insbesondere die Cryptopartys.

    Wer selber OpenPGP einsetzt, will aller Wahrscheinlichkeit nach, dass mehr Leute es benutzen. Diese Seitenbetreiber dürften also relativ leicht davon zu überzeugen sein, dass sie ihre Kontaktseite um entsprechende Links ergänzen, die man ihnen sinnvollerweise gleich vorschlägt:

    Und die Angeschriebenen macht man dann (nicht mit dem Ziel, auch diese Seite zu verlinken) auch noch auf die für sie passende Unterstützerseite aufmerksam:

    oder auf die Sammelseite: http://www.openpgp-schulungen.de/fuer/unterstuetzer/

  6. Straßenpräsenz – Infostände & Flyeraktionen

    Mit etwas Aufwand verbunden, aber möglicherweise sehr effektiv: Man besorgt sich eine Beachflag, Flyer und eine Standgenehmigung für eine Einkaufszone o.Ä. und stellt sich dort ab und zu mal für ein paar Stunden hin. Da man damit gleichzeitig

    suchen kann, besteht durchaus die Chance, für den Aufwand ein gutes Ergebnis zu bekommen.

    Weniger aufwendig und weitgehend auf die Gewinnung von Dozenten beschränkt, aber dafür möglicherweise sehr effektiv: Man stelle sich mal in der Mittagspause mit Flyern dort auf den Campus, wo die Informatiker rumlaufen.

  7. Hinweise in Software, die auch mit OpenPGP genutzt werden kann

    (Mail-)Software, die (direkt oder per Plugin) OpenPGP unterstützt, aber auch ohne genutzt werden kann (und vermutlich ganz überwiegend ohne OpenPGP genutzt wird), könnte mehr oder weniger dezent auf dieses Feature hinweisen. Diese Hinweise könnten auf diejenigen Installationen beschränkt werden, die sich offenbar in einem Land befinden, in dem es so ein Angebot gibt. Und natürlich würde man sie ausblenden, wenn die jeweilige Installation schon OpenPGP nutzt. Der Idealfall wäre ein zusätzlicher Eintrag "OpenPGP" in der Menüleiste. Der würde ein Dialogfenster einblenden, das ganz kurz erläutert, dass die Software OpenPGP unterstützt und was das ist, und auf das landesspezifische Angebot (ergänzend auf die Liste aller Angebote) verweist. Natürlich sollte man dort auch das Ausblenden des Menüeintrags veranlassen können. Schön wäre auch eine Funktion, die einem alle Leute anzeigt, von denen man schon mal eine Mail mit OpenPGP-Signatur bekommen hat. Das macht die Angelegenheit persönlicher.

    Kontaktaufnahme zu Entwicklern von Mailsoftware:

    1. KDE / KMail

      KMail dürfte der Mailclient mit der besten OpenPGP-Unterstützung sein. Außerdem ist der deutsche Einfluss (deutscher Gründer; Sitz in Deutschland; viele Entwickler; SuSE; Verbreitung bei Nutzern) dort wohl größer als irgendwo sonst, was für ein Projekt, das erst mal auf Deutschland beschränkt ist, natürlich nicht egal ist.

      Link

  8. Motivationshinweise in spezieller OpenPGP-Software

    Wir müssen die Sichtbarkeit von Kryptografie in der Öffentlichkeit erhöhen, und dafür brauchen wir die Hilfe von allen, die wir kriegen können. Relativ leicht dürften diejenigen zu kriegen sein, die schon Kryptosoftware einsetzen. Also sollte solche Software in geeigneter Weise auf (mindestens) eine Webseite verweisen, auf der die Nutzer Anregungen finden, wie sie (mit ganz unterschiedlich viel Aufwand) diese Sichtbarkeit erhöhen können.

    Seiten, die verlinkt werden können:

    1. http://www.openpgp-schulungen.de/fuer/unterstuetzer/

    2. http://userbase.kde.org/Concepts/OpenPGP_Help_Spread (internationale Version der vorigen Seite im KDE Userbase Wiki; bisher auf Deutsch und Englisch verfügbar)

    Vorschläge, dieses Feature zu integrieren:

    1. KMail

    2. KGpg

    3. GnuPG

    4. enigmail

    5. seahorse

  9. technische Hinweise in spezieller OpenPGP-Software

    Das Projekt richtet sich nicht nur an OpenPGP-Neulinge, sondern auch an kompetente Nutzer, weil die als Dozenten geworben werden können. Außerdem ist es im Sinne des Projekts, die Nutzung von OpenPGP-Software ganz allgemein professioneller werden zu lassen. So drängt es sich auf, dass Software, mit der man Schlüssel erzeugen kann, vor der Schlüsselerzeugung auf eine Webseite verweist, die erklärt, worauf es bei der Erzeugung von Schlüsseln ankommt. Dagegen kann niemand etwas haben, und die Einbindung solcher Hinweise ist für die Entwickler trivial. Besonders günstig ist es natürlich, wenn zu der Software ein Wiki o.Ä. gehört (wie etwa bei KDE).

    In einem zweiten Schritt kann man darauf hinwirken, dass die Software besser wird (also etwa den Umgang mit Offline-Hauptschlüsseln unterstützt).

  10. bestehende OpenPGP-Webseiten

    Es gibt einige Webseiten zum Thema OpenPGP. Zumindest ein Teil der Betreiber freut sich darüber, wenn man ihnen hilft, ihre Seite zu verbessern. Auf diesem Weg können zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Man verbessert die allgemeine Informationslage zum Thema, und man schafft über diese Webseiten Aufmerksamkeit für das Projekt.

  11. Sponsoring und Werbung

    Es sollte auch die Möglichkeit geschaffen werden, diese Aktion finanziell zu unterstützen. Dafür kommen wohl primär Teilnehmer der Schulungen (Personen und Unternehmen) in Frage, die als Dank und zur Förderung bereit sind, etwas zu spenden. Vielleicht auch Unternehmen oder sonstige Organisationen, die ein Interesse daran haben, die Verbreitung von OpenPGP zu fördern. Diese Einnahmen würden dann wohl primär für Werbung ausgegeben.

    Ich habe nicht vor, mit den organisatorischen Aufwand dafür ans Bein zu binden. Ich denke, es wird sich ein bestehender Verein finden, der das übernimmt. Das ist langfristig wahrscheinlich auch für diese Website sinnvoll.

  12. Messepräsenz

    Linuxtage u.Ä.; nicht zwingend als eigener Stand, sondern auch bei existierenden Ständen unterstützender Organisationen (damit wäre sogar die Präsenz auf kommerziellen Messen vorstellbar)

    Dafür braucht man natürlich ein Logo (wohl eher für eine übergeordnete Idee – Kryptografie für alle! – als nur für die Schulungen), Flyer, Visitenkarten, T-Shirts usw.

    Interessant wäre wohl auch die Präsenz auf Parteitagen. Für ein nichtkommerzielles Projekt, das ihre eigenen Leute weiterbilden möchte, räumen die Parteien vielleicht irgendwo in der Ecke einen Tisch frei.

  13. OpenPGP-Unterstützung in häufig eingesetzter (Nicht-E-Mail-)Software

    Hilfreich wäre es, wenn von vielen genutzte Software (die keine E-Mail-Software ist) OpenPGP unterstützt, etwa beim Anlegen von Accounts und beim Versenden von Mail an die Nutzer, aber auch beim Verfassen von Inhalten. Das mögen Content-Management-Systeme sein, aber auch Blog-Software (etwa bezüglich der Kommentare).

  14. Pressearbeit

    Zu gegebener Zeit sollte man an die Redaktionen der meisten IT-Zeitschriften (sofern sie sich an normale Endanwender richten) wenden und dort Bewusstsein für das Thema schaffen (mal abgesehen von Heise, denn die sind ja schon seit Jahren dabei, auch wenn das ausbaufähig ist). Vermutlich mangelt es dort überwiegend schlicht an der nötigen Sachkenntnis. Der erste Schritt wäre also, den Redaktionen (und ihren freien Mitarbeitern) Schulungen vor Ort anzubieten. Die meisten Zeitschriften werden nicht riskieren wollen, irgendwann als technisch rückständig dazustehen.

    Ziele der Zusammenarbeit mit Zeitschriften:

    Auch wenn man nicht alle Zeitschriften gleichzeitig kontaktieren muss: So viel Öffentlichkeit, wie dadurch wahrscheinlich schlagartig entsteht, erfordert ein umfangreiches Schulungsangebot, denn wenn ein unzureichendes Angebot von tausenden Interessenten überrannt würde, wäre das, wenn nicht kontraproduktiv, so doch zumindest unerfreulich für alle Beteiligten.

    Zur Abschwächung des Nachfrageschubs könnte man vor den IT-Zeitschriften bei Fachpublikationen und Berufsverbänden vorstellig werden, die sich an Branchen richten, für die das Thema Sicherheit relevant ist und die ein zumindest abstraktes Interesse daran haben, dass sich ihre Mitarbeiter (und im Grunde wohl auch ihre Kunden) damit auskennen. Das könnten etwa sein:

    Ein Erfolg irgendwo dort wäre sicherlich auch ein Argument für eine IT-Redaktion, das Projekt bzw. Thema ernst zu nehmen.

    Wenn man mit den IT-Zeitschriften durch ist, wären irgendwann die allgemeinen Magazine dran. Gerade eine bereits erfolgte Berichterstattung in den IT- und sonstigen Fachzeitschriften würde dem Projekt einen Nachrichtenwert für diese Medien verleihen.

  15. Berufsgeheimnisträger als Veranstalter

    Bei Berufsgeheimnisträgern mit einer überschaubaren Anzahl von Kunden und häufiger Kommunikation mit diesen, also etwa Anwälte und Steuerberater (Ärzte wohl eher nicht), erscheint es durchaus realistisch, sie zu animieren, für ausgewählte Mandanten eine (oder mehrere) Schulungsveranstaltungen zu organisieren. Das hat dann auch den konkreten Vorteil, dass die Schlüssel der Veranstalter von den Teilnehmern korrekt importiert werden und außerdem praxisbezogen geübt werden kann.

    Also geschäftlicher und privater Nutzen für die Teilnehmer, tendenziell in angenehmer Atmosphäre; guter Imageeffekt für den Veranstalter. Darüber sollte man einige Leute bekommen können.

  16. Politik

    Mit Verweis darauf, dass die Sache allmählich ins Rollen kommt, und auf die generelle Bedeutung des Themas Sicherheit könnte man (jährlich) alle deutschen Parlamentarier und deren Mitarbeiter kontaktieren und auf die Schulungsangebote aufmerksam machen. Natürlich wird man von denen nur wenige kriegen, aber die können viel Öffentlichkeit schaffen und sind für die angestrebten Änderungen der Rechtslage unverzichtbar.

  17. Provider

    Provider, die ihre Schwerpunkt nicht auf Webmail legen, könnten bereit sein, auf dieses Projekt hinzuweisen, etwa im Rahmen der Anzeige von Zugangsdaten für neu eingerichtete Mailboxen.

  18. "Lobbying"

    Wenn in großem Umfang Schulungen laufen, ist es meines Erachtens an der Zeit, sich zu überlegen, wie man an Unternehmen, andere Organisationen und vielleicht sogar bestimmte Einzelpersonen herantritt, um für mehr Nutzung von OpenPGP zu sorgen. Meines Erachtens müsste es schon aus dem zwingenden Interesse des Staates an einem sicheren Internet (bezogen auf die Stabilität der Infrastruktur, nicht auf die Bekämpfung von Raubmordkopierern und Beleidigern) eine gesetzliche Verpflichtung für Unternehmen mit einem gewissen Mailaufkommen geben, den Empfängern dieser Mails die kostenlose Möglichkeit zu bieten, diese Mails mit einer Signatur (im gewünschten Format) zu erhalten. Das ist mein Fernziel. Aber mit gutem Zureden, technischer Unterstützung und genügend Krawall von seiten der jeweiligen Empfänger (Kunden) müsste es möglich sein, auch lange vor der Androhung einer gesetzlichen Regelung Leute zu finden, die dazu bereit sind. Vielleicht kann man Heise dafür gewinnen, eine Bestandsaufnahme zur Sicherung der kommerziellen Kommunikation zu machen. Wenn Heise (immerhin eine der zehn meistaufgerufenen deutschen Webseiten...) irgendwann sagt, In zwölf Monaten erscheint der Artikel, dann wird manch einer die verbleibende Zeit dafür nutzen, dort positiv genannt zu werden.

    Mir erscheint zudem eine Beteiligung an dieser BSI-Aktion sinnvoll.

  19. technische Weiterentwicklung

    Der Zusammenhang zu Schulungen ist nur indirekter Art, aber ich finde es wichtig, die relevanten Standards dahingehend weiterzuentwickeln, dass OpenPGP

    1. verbindlicher
    2. transparenter
    3. kompatibel zum Signaturgesetz

    wird. Die ersten beiden Punkte sehe ich vor allem in der Entwicklung eines Standards für (maschinenlesbare) Informationen zur Verwendung eines Schlüssels, seinem Sicherheitsniveau und zur Bedeutung konkreter Signaturen und Zertifizierungen.